Grußworte zur Schirmherrschaft AAD e. V.

Über die Einladung, die Schirmherrschaft für AAD.e.V. zu übernehmen, fühle ich mich geehrt und bin zutiefst gerührt.

© Janine Guldener

Seit meiner Pubertät bin ich selbst Betroffene. Meine Diagnose lautet Alopecia universalis. Ich denke, ich weiss also wovon ich spreche ,wenn ich mich hier zu Wort melden darf. Ich habe einen öffentlichen Beruf.

Im Jahre 2018 habe ich daher beschlossen, auch öffentlich über meinen Haarverlust zu sprechen. Seither hat sich vieles in meinem Leben zum Guten gewendet.
Ich fühle mich nun frei und Diversität ist nicht nur ein Wort. Gerne würde ich meine Erfahrungen mit anderen Betroffenen austauschen. Wenn ich auch nur einem Menschen hier Mut machen kann, hat sich meine Schirmherrschaft gelohnt.

Von Herzen, Marion Mitterhammer

Biografie

Marion Mitterhammer packt die Dinge mit großer Leidenschaft an. Sie gehört seit vielen Jahren zu den einprägsamsten und eindringlichsten Schauspielerinnen im gesamten deutschsprachigen Raum und ist auch als Produzentin tätig. Sie wurde 1965 in der Steiermark geboren und studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz.

In zahlreichen Theater-, Film- und Fernsehproduktionen überzeugt sie seither das Publikum. Für den „Salzbaron“ stand sie 1992 unter der Regie von Bernd Fischerauer erstmals in einer Fernsehserie vor der Kamera und wurde dabei für ihre Rolle als Lotti von Mitzko mit dem Preis als beste Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet (Der Goldene Kader).

Sie hat seitdem in nahezu allen klassischen TV Formaten mitgewirkt und ließ kein Genre aus. Als einige Beispiele sind „Tatort“, „Bella Block“, „Wilsberg“, „Traumschiff“, „Rosamunde Pilcher“, sowie die Fernsehfilme „Verbotenes Verlangen“ (mit Mathias Schweighöfer) und „Gier“ (unter der Regie von Dieter Wedel) zu nennen.

Beliebte und intensive Charakterdarstellerin
Marion Mitterhammer ist eine beliebte und intensive Charakterdarstellerin im Kino und hat mit vielen ausgezeichneten europäischen Regisseurinnen und Regisseuren gearbeitet, wie zum Beispiel mit Barbara Albert in „Böse Zellen“ (Rolle der borderline-gestörten Gerlinde) und für Raul Ruiz Verfilmung von „Klimt“ (als Schwester Klimt an der Seite von John Malkovich und Annemarie Düringer). Für den Franzosen Philippe Garrel stand sie bei „La frottiere de l’aube“ in Paris erfolgreich vor der Kamera.

Im vielfach geehrten, beim Filmfest Cannes 2006 ausgezeichneten und als wesentlichen Beitrag der „Berliner Schule“ ausgewiesenen Kinospielfilm „Pingpong“ von Matthias Luthardt verführte sie als Tante Anna ihren minderjährigen Neffen (Sebastian Urzendowsky). Beim Diagonale Schauspielpreis 2011 wurde sie für ihre Rolle als Anna in den „Vaterlosen“ ausgezeichnet (Regie: Marie Kreuzer). Es folgten weitere erfolgreiche europäische Filme, wie „Verrückt nach Paris“, „Pago Balke“, „Wie man leben soll“ von David Schalko und „Am Himmel der Tag“ von Pola Beck. Auch in der italienischen Serie „Grand Hotel“ übernahm sie eine Hauptrolle.

2017 wurde sie mit dem Österreichischen Filmpreis in der Kategorie Beste weibliche Nebenrolle für ihre Leistung in „Stille Reserven“ ausgezeichnet.

Gründung der eigenen Produktionsfirma
2013 gründete sie ihre eigene Produktionsfirma „Rokonstreet Filmproduction“ und realisierte seitdem unter anderem die Kinofilme „Loybner“, „Vanessa“ und „Lotti oder der etwas andere Heimatfilm“, sowie den Kurzfilm „Non vedo l’ora – I can’t wait“. Darin übernahm sie auch jeweils die Hauptrolle und war auf verschiedenen Filmfestivals, unter anderem in Thessaloniki und Mailand, vertreten. Dabei arbeitet sie zusammen mit ihrem Ehemann, dem Regisseur und Kameramann Hans-Günther Bücking.

Die beiden leben mit ihren Hunden auf der maltesischen Mittelmeerinsel Gozo und in München.

Ihr aktuelles Filmprojekt „Taktik“ soll im Frühjahr 2022 im Kino anlaufen.