Was ist vernarbender Haarausfall?

Vernarbender Haarausfall (medizinisch: scarring alopecia) bezeichnet eine Gruppe seltener, entzündlicher Erkrankungen der Kopfhaut, bei denen die Haarfollikel dauerhaft zerstört und durch Narbengewebe ersetzt werden. Das Besondere: Die Haare wachsen in den betroffenen Arealen nicht mehr nach.

Man unterscheidet zwei Hauptformen:

Primär vernarbender Haarausfall: Hier richtet sich die Entzündung direkt gegen die Haarfollikel. Beispiele sind Lichen planopilaris, Frontal fibrosierende Alopezie oder Folliculitis decalvans.

Sekundär vernarbender Haarausfall: Dabei wird das Haar durch andere Ursachen zerstört, z. B. schwere Verbrennungen, Infektionen oder Tumoren.

Primär vernarbender Haarausfall: die Entzündung verläuft meist unter der Haut, ohne dass man sie sofort sieht. Manche Betroffene spüren aber Juckreiz, Brennen oder Schmerzen, bevor überhaupt Haare ausfallen. Bei anderen beginnt der Haarausfall schleichend und unbemerkt – oft mit bleibenden kahlen Stellen, die glatt, glänzend oder leicht eingezogen erscheinen.

Der Haarausfall kann schnell oder über Jahre hinweg fortschreiten. Eine frühe Diagnose durch eine Kopfhautbiopsie (Gewebeprobe) ist wichtig, denn je früher behandelt wird, desto mehr Haare können erhalten werden.

Was ist aus unseren Augen wichtig?

Psychische Belastung: Vernarbender Haarausfall ist nicht nur eine Erkrankung der Kopfhaut – sie betrifft auch das Selbstbild, das tägliche Wohlbefinden und oft das Vertrauen in den eigenen Körper. Viele Betroffene fühlen sich unverstanden oder allein mit ihrer Situation. Deshalb möchten wir sagen: Sie sind nicht allein. In unserer Selbsthilfegruppe begegnen Sie Menschen, die Ähnliches durchmachen. Der Austausch mit anderen Betroffenen kann entlasten, neue Perspektiven eröffnen und helfen, den eigenen Weg im Umgang mit der Erkrankung zu finden. Auch Angehörige sind willkommen.

Selbsthilfe heißt: gemeinsam stark sein. Wir bieten keine Therapie – aber wir schaffen Raum für Information, Erfahrung, Gespräche und gegenseitige Unterstützung. Medizinische Fragen begleiten wir in enger Abstimmung mit unserem ärztlichen Beirat.

Wenn Sie sich fragen, ob Sie betroffen sind, wenn Sie Unterstützung suchen oder einfach mehr erfahren möchten – sprechen Sie uns an.

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