Was 2016 mit einem ganz normalen Auftrag für eine Moderation begonnen hat, wird immer mehr zu einem Herzensanliegen und zu einem meiner absoluten Lieblingsaufträgen im Jahr.
Herzensanliegen, weil ich selber mal Betroffene der Erkrankung war und Euch deshalb mit viel wirklichem Verständnis und Herz begleiten kann.
Lieblingsauftrag, weil ich bei keinem anderen Auftraggeber so viel Wertschätzung, Freiheit zur Gestaltung und Vertrauen genieße, wie bei Euch. Es fühlt sich nach Familie an und zwar nach der Art von Familie, die man gerne auch mal außerhalb der gesetzlichen Feiertage besucht.
Dass sich das Come Together genauso anfühlt, liegt sicherlich an Claudia und Freddy, die mit so viel Hingabe und Energie dabei sind und einen so wunderbaren Raum zur Verfügung stellen. Dazu kommen die vielen großen und kleinen Helfer, die unermüdlich hinter und vor den Kulissen dafür sorgen, dass die Kinderherzen hüpfen, die Eltern sich in Ruhe austauschen und alle die Zeit miteinander genießen können.
Es ist immer wieder schön zu sehen und zu erleben, wie offen, herzlich und wahrhaftig alle miteinander umgehen und wie schnell Gespräche in die Tiefe gehen und sich um die Dinge drehen, die wirklich wichtig sind.
Und mein absoluter Lieblingsmoment? Wenn am zweiten Abend alle noch lange zusammensitzen und immer mehr Köpfe ohne Haare zu sehen sind. Wenn das Lachen immer lauter und häufiger wird, die Stimmung ganz entspannt und ausgelassen und sichtbar wird, worum es eigentlich geht im Leben: Maximale Freude zu haben und möglichst glücklich zu sein! Dann spätestens brauche auch ich ein Taschentuch, weil mich genau dieser Moment so berührt. Leider vergessen wir manchmal in unserem Alltag, dass es eben genau dafür keine Haare braucht, keine ideale Figur, keinen äußeren Reichtum oder besonderen Erfolg. Es braucht die richtigen Menschen, einen wertschätzenden Raum, ein bisschen Zeit und für manchen noch ein Bier oder Eis dazu. Aber mehr eben auch nicht.
Genau dieser Moment, darf uns alle immer wieder daran erinnern, dass es zwar toll ist, einfach Haare zu haben und nicht darüber nachzudenken, ob der nächste Windstoß eine kahle Stelle frei legt oder an der Kopfbedeckung rüttelt, es aber nicht der Garant für ein sorgenfreies und glückliches Leben ist. Deshalb kommen hier noch mal meine Top fünf Impulse für ein mutiges, freies und selbstbestimmtes Leben – ob nun mit oder ohne Haar:
#Fuck Perfektion
Du bist nicht auf dieser Welt um perfekt zu sein – auch wenn gerade wir Frauen dies schon mal von den Medien vermittelt bekommen. Nein, Du bist hier um zu lachen und zu lieben, zu schwitzen und zu tanzen, Dich zu freuen und auch mal zu weinen, zu schreien oder zu singen, je nachdem was gerade passt. Du bist hier um Deine Träume zu verwirklichen, aber die, die wirklich Deine sind, nicht die Deiner Eltern oder die Deines Umfeldes. Du bist hier um glücklich zu sein und Freude zu erfahren und zu geben. Du bist auf dieser Welt um Spuren zu hinterlassen, Deine Kinder aufwachsen zu sehen oder die beste Tante oder der coolste Onkel der Welt zu sein und eben nicht perfekt! Also habe lieber jede Menge Spaß und Freude und genieße jeden Moment davon.
#Scheiter heiter
Kleine Kinder lernen laufen durch Hinfallen. Leider vergessen wir das als Erwachsene schon mal und glauben, der einzige gültig Maßstab für unser Handeln ist das erfolgreiche Ergebnis. Stimmt aber nicht. Wenn wir Neues lernen oder ausprobieren möchten, dann kann das nur funktionieren, wenn wir uns erlauben, auf diesem Weg auch mal stolpern oder sogar hinzufallen. Also feire Dich lieber für einen ersten Schritt oder dafür, dass Du Dich getraut hast und mach Dich nicht abhängig vom Ergebnis.
In diesem Sinne, lass mal losrennen und dieses Leben zu einem echt großartigen machen!
Eure Tanja
Viele weitere schöne Berichte kann man dazu im Köpfchen Nr. 42 lesen »
Wir danken allen großen und kleinen Helferlein vor und hinter den Kulissen für die tatkräftige Unterstützung. Ohne Euch und Sie wäre ein so schönes und erfolgreiches Wochenende nicht möglich.
Ein besonderer Dank geht an die DAK, die durch ihre großzügige finanzielle Unterstützung es uns überhaupt ermöglichte, diese große Veranstaltung für so viele Betroffene, Angehörigen und Interessierte auf den Weg zu bringen.